Studientag zum Stundengebet

„Die Heiligung des Tages – Die Feier des Stundengebetes im Tagesablauf der Ordensgemeinschaften“ lautete das Thema des Studientages, veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft der Frauenorden im Bistum Würzburg (AGFO), zu dem sich am 24. November 2018 ca. 120 Ordensfrauen aus den verschiedenen Ordensgemeinschaften im Ursulinenkloster versammelten.

Mit dem Gebet der Terz stiegen wir praktisch in das Thema ein. Nach der Begrüßung stellte der Liturgiereferent des Bistums, Dr. Stephan Steger, die Bedeutung der Stundenliturgie heraus, die dem Anspruch „Betet ohne Unterlass!“ gerecht wird. Die Tagzeitenliturgie ist quasi neben der Eucharistiefeier das „zweite Standbein“ im geistlichen Leben. In der Stundenliturgie findet das seine Fortsetzung, was in der Eucharistie gefeiert wird, und sie bereitet zugleich auf sie vor. Das heilbringende Wort Gottes nimmt in der Stundenliturgie einen besonderen Platz ein. 

In einem weiteren Schritt gab der Referent einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung des Stundengebetes und veranschaulichte diese durch verschiedene Hörbeispiele, z. B. aus der koptischen Liturgie sowie aus der syrischen Tradition. 

Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurde dieser geschichtliche Überblick fortgesetzt, ehe sich die Schwestern in fünf verschiedene Workshops aufteilten, nämlich die Verbindung der Stundenliturgie mit der Wort-Gottes-Feier, die Gestaltung der Psalmen, das Taizé-Gebet, das Lucernarium und die Verbindung des Stundengebets mit der eucharistischen Anbetung. Nach den einstündigen Workshops brachte Herr Dr. Steger noch Anregungen zu neuen Formen der Stundenliturgie. Bei der anschließenden Kaffeepause gab es noch einmal Gelegenheit zur Begegnung und zum Austausch. Seinen Abschluss fand der Studientag mit der gemeinsamen Vesper zum Christkönigsfest in der Antoniterkirche. 

Alle Teilnehmerinnen waren sich einig, dass dieser Tag eine große Bereicherung darstellte und zu einer Verlebendigung des Stundengebets, das wir Ordensleute täglich pflegen, beiträgt. So sind wir unserem Referenten sehr dankbar für seine wertvollen Impulse und Erklärungen. 

Sr. Johanna Ankenbauer OSU