Sr. Margarete Rohrmüller wurde am 05.02.1930 in Sollngriesbach geboren und am 07.02.1930 auf den Namen Theresia getauft. Sie wuchs im Kreise vieler Geschwister auf. Nach Beendigung ihrer Schulzeit im Jahr 1945 begann sie im Herbst in Geisenheim ihre Ausbildung als sog. „Haustochter“ bei den Ursulinen. Am 15.10.1948 trat sie schließlich im Ursulinenkloster ein, wurde am 07.06.1949 eingekleidet und legte am 24.06.1951 ihre erste Profess und am 14.04.1955 ihre ewige Profess ab.
Sr. Margarete hatte schon als Kind großes Interesse an hauswirtschaftlichen Dingen, gleich ob es sich um Kochen, um Nähen, um schönes Herrichten und Gestalten oder um ihr sprichwörtliches „Rama dama“ (= räumen tun wir) handelte. Ihren Interessen entsprechend wurde sie auch im Kloster eingesetzt und legte im Jahr 1970 nach einer Fortbildung in Paderborn ihre Prüfung als Hauswirtschafterin ab. Nachdem sie im Jahr 1985 in das Würzburger Ursulinenkloster gewechselt war, konnten hier alle in Schule und Kloster von ihrer unermüdlichen und umsichtigen Schaffenskraft profitieren, mit der sie sich überall einbrachte. Durch ihre freundliche und zugängliche Art machte sie sich auch bei vielen beliebt und war bei den Mitschwestern, den Mitarbeiten und Lehrkräften gleichermaßen geschätzt. Als Verwalterin des Theaterfundus, den sie mit viel Liebe ausstattete und umsorgte, hat sie für unzählige Theateraufführungen in der Schule oder für den Konventsfasching Kostüme und Requisiten zur Verfügung gestellt und ihre Ideen und Hilfe bereitwillig angeboten. Über Jahre hinweg versah sie auch stundenweise den Pfortendienst, war für die Betreuung der vermieteten Studentinnenzimmer zuständig und sorgte bei der Reinigung im Haus, bei der Wäsche und teilweise in der Küche mit. Darüber hinaus leistete sie über viele Jahre hinweg zuverlässig und einsatzfreudig den Sakristeidienst in unserer Antoniterkirche, den sie besonders gerne und eifrig ausübte.
Neben ihren äußeren Tätigkeiten war Sr. Margarete auch durch und durch Ordensfrau, die ihren Dienst vor allem auch im Gebet sah. Gerne trug sie die ihr vertrauten Anliegen im Gebet, vor allem dem Rosenkranzgebet, mit und zündete bei der Muttergottes ein Kerzchen an, wenn sie um Festtage oder besondere Anliegen wusste.
In den letzten Jahren musste Sr. Margarete auch das Loslassen lernen, weil ihr zunehmend die Beschwerden des Alters die Durchführung mancher Aufgaben nicht mehr möglich machten, was ihr bei ihrem aktiven Naturell nicht leicht fiel. In den letzten Wochen fiel uns ihre Appetitlosigkeit und zunehmende Schwäche auf, was auf nichts Gutes schließen ließ. Die am 23.12.2009 festgestellte schwere Erkrankung, die sie aber doch gottergeben hinnahm, forderte schneller als befürchtet ihre Konsequenzen. Am Morgen des Heilig Abend wurde ihr die Krankensalbung gespendet, am Abend des Heiligen Abends äußerte sie noch viel Lebenswillen und Lebensmut, musste dann aber nachts ins Krankenhaus eingeliefert werden, wo sie am Abend des 29. Dezember 2009 verstarb.
Wir danken Gott für das Leben von Sr. Margarete, für ihre Liebe, Treue und Fürsorge, für ihre Berufung, der sie treu und gewissenhaft gefolgt ist, und wir danken ihr selbst für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre liebevolle Art. Wir werden ihr ein liebendes Gedenken bewahren und an sie im Gebet und bei der Eucharistiefeier denken.
R. I. P.