Gedenktag der Hl. Maria von der Menschwerdung

30. April

Marie Martin geb. Guyard verband in ihrem Leben außerordentliche mystische Gottvereinigung mit einem hohen Maß an Tätigkeit.

Geboren am 28. Oktober 1599 in Tours, nach knapp zwei Ehejahren früh verwitwet, trat sie – nach Jahren harter Dienstzeit in dem umfangreichen Transportunternehmen ihres Schwagers – 1631 in das Ursulinenkloster in Tours ein. Schon 1639 folgte sie dem drängenden Ruf, als Missionarin in die damalige französische Kolonie Kanada zu gehen, wo sie in Quebec unter größten Entbehrungen den Grundstein für das erste Ursulinenkloster in der „Neuen Welt“ legte. Ihre besondere Liebe galt der Missionierung der Indianerstämme.

Zeugnis von ihrem hochbegnadigten mystischen Leben geben ihre geistlichen Schriften sowie das Lebensbild, das ihr Sohn Claude, Benediktinerabt der Mauriner Kongregation, kurz nach ihrem Tod (30. April 1672) verfasst hat. Papst Johannes Paul II. hat sie am 22. Juni 1980 seliggesprochen.