Am Samstag, 11. Oktober 2025, begingen wir unser 300-jähriges Jubiläum der Präsenz unseres Klosters und unserer St.-Ursula-Schule auf unserem Areal in der Augustinerstraße 17. Am 15. Oktober 1725, dem Fest der Hl. Teresa von Avila, zogen damals die Schwestern von der Dominikanergasse mit Kutschen und unter Anteilnahme der Würzburger Bevölkerung in ihr neues Kloster in der Augustinerstraße.
Seit 313 Jahren vermitteln wir Ursulinen in Würzburg „Bildung mit Herz“. So feierten wir unser Jubiläum zunächst mit einem Festgottesdienst in der Franziskanerkirche. Unser Weihbischof em. Ulrich Boom, unser Schulseelsorger Domvikar Dr. Matthias Leineweber und der Guardian des Franziskanerklosters, Br. Adam Kalinowski OFMconv., zelebrierten den musikalisch hervorragend gestalteten Gottesdienst. Für diese musikalische Gestaltung mit Werken u. a. von Mozart, Bach und Duruflé – also aus den 3 Jahrhunderten unserer Präsenz in Würzburg – sorgte unsere Musiklehrerin Frau Dr. Breitfeld mit Schülerinnen, Kolleginnen und Kollegen und den „friends“ der St.-Ursula-Schule, die ihre Verbundenheit mit dem Einsatz in Chor und Orchester bei der Festmesse zum Ausdruck brachten.
Zu Beginn des Gottesdienstes gab Sr. Katharina einen kurzen Einblick in unsere Klostergeschichte seit der Gründung der Ursulinen durch die Hl. Angela Merici im Jahr 1535 und zeichnete den Weg der Ursulinen von Kitzingen nach Würzburg nach. Außerdem verwies sie auf drei Liegestühle, die sichtbar im Altarraum standen, mit den Aufschriften: „Hier blühe ich auf. – Hier schöpfe ich Kraft. – Hier regiere ich.“ Zu Beginn des Gottesdienstes legte eine Schülerin ein Schulbuch in den Liegestuhl „Hier blühe ich auf“ und betonte, wie in der Schule ihre Talente und ihr eigenes Wachstum gefördert werden, sodass sie aufblühen kann. Sr. Lourthu legte ein Breviergebetbuch in den Liegestuhl mit der Aufschrift „Hier schöpfe ich Kraft“ und verwies auf das Gebet, das uns neue Kraft schenkt und uns zur Stille verhilft. Schließlich legte eine Kollegin eine kleine Christusfigur in den dritten Liegestuhl mit der Aufschrift „Hier regiere ich“ und verwies auf Jesus Christus, von dem wir unser Leben bestimmen lassen möchten.
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Frau Carl vor allem bei den Schwestern und überreichte den vier älteren Schwestern unseres Klosters, die die meiste Zeit unseres Jubiläums im Kloster verbracht haben, jeweils einen Blumenstrauß. Außerdem überreichte sie im Namen des Kollegiums Sr. Katharina, Sr. Rut und Sr. Johanna einen Bonsai-Feigenbaum als Jubiläumsgabe.
Vor dem Segen las Sr. Johanna aus unserer Klosterchronik den Bericht vom 15. Oktober 1725, an dem unsere Mitschwestern den Umzug in das neue Klostergebäude in der Augustinerstraße unternahmen. Dieser Bericht war bewegend und amüsant zugleich, weil doch auch davon die Rede war, dass die Schwestern „aufgemuntert“ bis 12 Uhr nachts feierten und dann am nächsten Morgen etwas später aufstanden.
Nach dem Gottesdienst herrschte im Klostergarten und in der Mensa ein schöner Festbetrieb, bei dem für das leibliche Wohl bestens gesorgt war. Um 14 Uhr fand in der Tanzhalle eine Podiumsdiskussion mit der Bundestagsabgeordneten der CSU-Fraktion, Frau Dr. Hülya Düber, mit dem Biologen und ehem. Elternbeiratsmitglied Herrn Dr. Niels Kruse, mit Sr. Katharina und unserer Schülerin Anna Gersitz statt, die von Frau Regine Krieger, ebenfalls eine ehem. Schülerin von uns, moderiert wurde, zum Thema: „glauben.macht.mädchen. Wie aus christlicher Erziehung politisch-gesellschaftliche Verantwortung wächst“. Diese Diskussion war sehr bereichernd und interessant.
Wir danken Gott für seine Führung und Begleitung in den vergangenen 300 bzw. 313 Jahren und bitten Ihn weiterhin um Seinen Segen und Sein Geleit.
Sr. Johanna Ankenbauer OSU















