Studientag mit Sr. Margareta Gruber

Studientag der Arbeitsgemeinschaft der Frauenorden im Bistum (AGFO) am 23.11.2019 mit Sr. Margareta Gruber, Professorin für Neues Testament in Vallendar

 „Ostern oder nichts. Die Torheit der Auferstehung. Leben im Transitbereich. Biblischer Studientag“

Am Samstag, 23. November 2019, nahmen 66 Schwestern und unser Ordensreferent, Monsignore Domkapitular Dietrich Seidel,  am Biblischen Studientag der AGFO im Würzburger Ursulinenkloster teil.

Unsere Referentin, Sr. Margareta Gruber, Franziskanerin von Sießen, und Professorin für Neues Testament an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Pallottiner in Vallendar, hatte den Biblischen Studientag unter das Thema: „Ostern oder nichts. Die Torheit der Auferstehung und das Leben im Transitbereich“ gestellt.

Sr. Margareta verstand es auf vorzügliche Weise, anregend und gut nachvollziehbar  darzu-legen, dass für die Jünger damals wohl weniger der Kreuzestod Jesu, als vielmehr seine Auferstehung ein „Schockereignis“ gewesen sei, das alles in Bewegung brachte, und bis heute die Nachfolge Jesu begründe. Das Erlebnis des Verlustes war es, was die Jünger und Jüngerinnen Jesu damals wie heute prägt. Ohne das Osterereignis gäbe es kein Christentum. Und doch ist genau die Auferstehung Jesu das, was sich am wenigsten greifen und beweisen lässt. In einer Präsentation veranschaulichte die Neutestamentlerin mit sehr interessanten und teilweise modernen Bildern sowie Zitaten ihre Ausführungen.  Außerdem untergliederte sie ihr Referat unter die Stichworte der „VUCA-Welt.“  Diese Abkürzungen stehen für Volatility (Flüchtigkeit), Uncertainty (Unsicherheit), Complexity (Komplexität) und Ambiguity (Ambiguität/Mehrdeutigkeit). Dies sind die täglichen Erfahrungen unseres Lebens, die sich auch in unserem geistlichen Leben der Nachfolge Jesu, als „Leben im Transitbereich“ niederschlagen.

Eine Arbeitseinheit am Nachmittag stand unter dem Thema „Maria sein“. Dies ist ein aktuelles Thema, nicht erst seit „Maria 2.0“, sondern weil gerade auch Ordensfrauen mit den unterschiedlichen „Strömungen“ der Suche nach der Rolle, Aufgabe und Sendung der Frau in der Kirche sich nicht nur auseinandersetzen, sondern auch über aktuelle Diskussionen und Fragestellungen informiert sein sollten. Sr. Margareta verstand es auf sehr gute Art, – ohne zu polarisieren -, hier den theologischen Sachverhalt bezüglich der Rolle und Berufung der Frau zu erklären, und dabei Wünsche und Hoffnungen zu äußern, was die Zukunft unserer Kirche – auch im Hinblick auf die Rolle der Frau – betrifft.    

Neben ausgezeichnetem und gehaltvollem „inhaltlichen Input“ gab es auch Gelegenheit zur Begegnung und schwesterlichem Miteinander, vor allem bei den gemeinsamen Mahlzeiten in der Mensa der St.-Ursula-Schule.

Mit Informationen aus dem Ordensreferat vonseiten unseres Ordensreferenten und seiner Mitarbeiterin, Sr. Teresa Reulbach, dem Dank an die Referentin sowie einer Gebetszeit und dem Segen endete dieser bereichernde Tag.

Sr. Johanna Ankenbauer OSU