Am 25. November 1535, am Gedenktag der hl. Katharina von Alexandrien, gründete Angela Merici ihre „Gesellschaft der hl. Ursula“ mit einem schlichten, aber sehr bedeutungsvollen Zeichen und Ritual: Sie und ihre Gefährtinnen feierten gemeinsam in Brescia die hl. Messe mit und trugen ihre Namen – mit der Verpflichtung zur gottgeweihten Jungfräulichkeit – in das Buch der neu gegründeten Gemeinschaft ein.
485 Jahre später – am 25. November 2020 durften wir Ursulinen uns an diesen unseren Gründungstag dankbar erinnern, wenn wir in unserem inzwischen klein(er) gewordenen Konvent die Eucharistie feierten und uns auf unsere Berufung als Ursulinen in der Nachfolge Jesu und in den Spuren der hl. Angela besannen.
Deshalb war es auch schön und stimmig, dass vor dem Altar das Bild, das an diese Gründung erinnert, stand, weil es uns gleichsam in die Gegenwart unserer Gründerin und unserer ersten Mitschwestern versetzte.
Wir sind dankbar für alles, was uns und – durch uns – Menschen in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrzehnten geschenkt wurde. Es war eine Geschichte mit Höhen und Tiefen und wir wollen im Vertrauen auf die Fürsprache der hl. Angela und der hl. Katharina und natürlich im Vertrauen auf Gott weiter unseren Weg gehen und unseren Auftrag erfüllen – im Vertrauen, dass Gott unsere Zukunft kennt und er seine Verheißungen erfüllt. Mit seiner Hilfe und im Wissen umeinander wollen wir uns weiter den Herausforderungen unserer Zeit stellen.
Sr. Johanna Ankenbauer OSU